Der Junggesellenabschied gehört schon lange für viele Damen und Herren zum ultimativen Vorhochzeits-Programm. Dass dieser Termin quasi wie eine kleine Vorfeier für Braut und Bräutigam ist, steht außer Frage. Zumal die Planungen und Organisationen, die Events und Veranstaltungen immer öfter den Rahmen des klassischen Kneipengangs überschreiten. Nicht zuletzt sind aber auch Kosten verbunden. Reservierungen, Besorgungen, Kleinigkeiten – und das nicht nur für die Braut, sondern natürlich für die ganze Gruppe. Da ist es schon ein Muss sowohl eine Gästeliste zu erstellen, als auch eine Kalkulation der anfallenden Kosten im Vorfeld anzustellen und diese folglich auch mit allen Teilnehmern zu besprechen. Immerhin werden Braut und Bräutigam an diesem Abend weder ein Portemonnaie dabei haben, noch in der Lage sein, den Geldautomaten zu entern. Die Gruppe übernimmt Tag, Abend oder auch Wochenende, weshalb es sich definitiv lohnt, vorab mit allen Teilnehmer zu besprechen, was oder vielmehr wieviel investiert werden soll.
Zunächst mal wollen wir uns der Frage widmen, wie teuer so ein JGA überhaupt werden kann. Das hängt natürlich ganz von den Aktivitäten, den Veranstaltungen, den Restaurants, den Bars, den Clubs und/oder den Hotels ab, die ihr für euren Trip eingeplant habt. So kann es auch passieren, dass die Kosten schnell mal über das Ziel hinausschießen. Eine Kalkulation gleich nach Datum- und Themenfindung macht daher am meisten Sinn. Zu diesem Zeitpunkt kann die Planung nämlich bei hohen Kosten nochmal umorganisiert werden. Eine grobe Pauschale können wir euch jetzt auf Anhieb nicht nennen. Aber wir haben einen Tipp, wie ihr am besten rechnet. Nicht insgesamt für alle, sondern pro Person. So habt ihr gleich einen perfekten Überblick und könnt alle Teilnehmer informieren, dass summa summarum von bis auf jeden zukommt.
Es ist grundsätzlich kein festgeschriebenes Gesetz, dass die Gruppe alles alleine bezahlen muss. Aber es ist a) eine schöne Geste, um Braut oder Bräutigam wirklich eine Freude zu machen, bei welcher sie sich um nichts mehr kümmern oder sorgen müssen und b) eine gute Möglichkeit, wenn die Brautleute durch Hochzeit & Co. sowieso schon knapp bei Kasse sind. Letzteres könnte zum Beispiel auch ein Grund sein, weshalb dann abgesagt wird, weil es einfach nicht ins finanzielle Konzept passt. Daher ist es eine gute Idee, wenn alle Teilnehmer in einem großen Pott zusammen schmeißen, um Events, Dinner und andere Aktivitäten einfach gemeinsam zu bezahlen.
Wahlweise können die Kosten auch als Geschenk für die bevorstehende Hochzeit übernommen werden. So stellt ihr beispielsweise sicher, dass ihr euch nicht doppelt übernehmt und bietet Braut und/ oder Bräutigam dafür aber auch ein tolles Geschenk, das nicht nur lange in Erinnerung bleibt, sondern auch gern gesehen ist. Unabhängig davon wie hoch die Kosten am Ende eurer Planung sind, kann es aber auch sein, dass Braut und Bräutigam trotzdem einen Teil übernehmen möchten. Sollte dieser Fall eintreten, müsst ihr selbst entscheiden, wie ihr das handhaben wollt.
Zwangsläufig werdet ihr euch wahrscheinlich fragen, wo ihr ein paar Kosten einsparen könnt. Dabei kommt es natürlich wieder einmal darauf an, wo gefeiert wird und was dabei im Mittelpunkt steht. Habt ihr euch zum Beispiel für einen Wochenendtrip entschieden, wäre es eine Möglichkeit, die Anreisekosten gering zu halten, indem ihr nicht ins Ausland fliegt. Stattdessen könnt ihr innerhalb Deutschlands reisen, oder sogar eure eigene Stadt unsicher machen und besser kennenlernen. Oder ihr lasst den Trip einfach ganz weg und bleibt in heimischen Gefilden, dann fallen unter Umständen sogar hiesige Übernachtungskosten weg. Das ein oder andere Gruppenmitglied kann zur Not auch auf der Couch oder in eurem Gästezimmer übernachten.
Eine weitere Idee Kosten zu sparen ist die Programmpunkte neu zu sortieren. Habt ihr die Prioritäten pro teure Anbieter bei verschiedenen Events gesetzt, wäre es eine Idee eigene Tagesprogramme oder Abendgestaltungen umzusetzen. Bedeutet so viel wie: Teurer Beach-Club Besuch wird gegen einen kostenlosen Aufenthalt an einem öffentlichen Stadtstrand mit eigenem Picknick-Korb getauscht. Oder das Besuch im teuren Restaurants weicht einem liebevoll zusammengestellten Buffet, das aus euren eigenen Gerichten besteht. So nehmen die Kosten rapide ab und ihr könnt aufatmen.
Geheimhaltung. Ein böser Fehler, der sich schließlich rächen wird, wenn alle Teilnehmer von Deinen Kalkulationen erfahren und Du am besten schon einige Programmpunkten mit Buchungen festgemacht hast. Offenheit ist ein wichtiger Punkt, wenn es um die Kosten geht. Am besten setzt Du Dich mit allen Freunden und Bekannten zusammen, um über die finanzielle Umsetzung zu sprechen. Eine gemeinsame Kalkulation wäre auch eine Möglichkeit kein Geheimnis aus den anfallenden Kosten zu machen. Oder ihr legt gleich zu Beginn ein Budget fest, das pro Person genau den Betrag manifestiert, der ausgegeben werden kann.
Nicht jede Gruppe kommt mit einer 20-mannstarken Truppe daher. Einige nehmen auch mit 5 oder 10 Personen vorlieb. Daher ist es auch eine gute Idee die Kosten anhand der Größe eurer Gruppe zu kalkulieren. So könnt ihr bei einer großen Personenanzahl auch mehr ausgeben als beispielsweise bei 5 Teilnehmern, wenn die Endsumme beispielsweise durch alle Mitglieder geteilt wird.
Eine andere Herangehensweise ist natürlich die Lebensumstände und das Einkommen eurer Gruppenmitglieder im Hinterkopf zu haben. Immerhin verdient nicht jeder das Gleiche oder kann sich das Gleiche leisten. Daher ist auch hier ein angepasster Mittelwert der Schlüssel zu einem gelungenen Kostenkonzept.
Auch wenn es modernen Gruppen zuwider ist oder eine verstaubte, peinliche Tradition ohne Revival-Status sein mag, durch den klassischen Bauchladen könnt ihr ein paar Kosten wieder ausgleichen. Denn alles, was sich an Inhalt in diesem altbewährten Klassiker befindet, wird verkauft. Der Erlös aus diesen Verkäufen wird dann der Kasse gespendet. Und das ist in den meisten Fällen noch nicht mal wenig, weshalb ihr mit diesem Klassiker garantiert ein paar Kosten unkompliziert wieder wettmachen könnt.